100 Jahre Bezirksbauernkammer Neunkirchen und feierliche Verabschiedung von Kammersekretär DI Martin Weihs

Bereits das ganze Jahr über wird 100 LK NÖ gefeiert. 1922 wurde die Landwirtschaftskammer als Interessensvertretung der Bäuerinnen und Bauern gegründet. Es sollten mehr Nahrungsmittel produziert werden und damit die Versorgungssicherheit gewährleistet werden. Heute soll klar kommuniziert werden, dass Konsumenten nicht nur in guten Zeiten zur heimischen Landwirtschaft stehen sollen und bei jedem Griff ins Regal, regionalen Lebensmitteln den Vorzug geben werden soll.
Klimaanpassungen werden vermehrt von der Landwirtschaft gefordert. Klimafitte Wälder müssen forciert werden und Feldkulturen sollen Wasser halten und speichern können. Eine nachhaltige Bewirtschaftung unserer Familienbetriebe über Generationen passiert auf unseren Höfen im Eigeninteresse. Der Dialog mit der Gesellenschaft muss gesucht werden, um Themen von der der Kulturführung, über die Fütterung bis hin zum Endprodukt darzustellen.  
Lorenz Mayr dankte Kammersekretär Martin Weihs für 37 Jahre Tätigkeit für die LK NÖ.

Thomas Handler gab einen kurzen Überblick über die Landwirtschaft im Bezirk. 34 KammerrätInnen vertreten die Interessen der Grundbesitzer. 20.000 ha landwirtschaftliche Flächen werden bewirtschaftet. Die Hälfte dieser Flächen ist Grünland, welches durch Tierhaltung genutzt und im natürlichen Kreislauf zu Fleisch veredelt wird. 11 Waldwirtschaftsgemeinschaften gibt es im waldreichsten Bezirk Niederösterreich. 5.000 bis 7.000 Kinder im Bezirk haben durch Landwirtschaft in der Schule und den Schulaktionstag jährlich Kontakt mit der Landwirtschaft.

Gerne erinnert sich an seine langjährige Tätigkeit für die Landwirtschaft im Bezirk zurück. Am 1. März 1985 begann er als Berater in der damaligen Bezirksbauernkammer Gloggnitz. Ab 1991 war er als Kammersekretär tätig.

Mit vielen ehemalige und aktiven Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kann er auf eine schöne Dienstzeit zurückblicken, die stets von neuen Herausforderungen geprägt war. In seiner aktiven Zeit wurde beispielsweise der erste Mutterkuh-Stammtisch gegründet, das erste Verzeichnis der Mostheurigen im Bezirk erstellt sowie drei Kammergebäude mit jeweils einer attraktiven Kursküche konnten erhalten werden. Die Vernetzung mit Behörden, Sozialpartnern und anderen Entscheidungsträgern im Bezirk durch den sogenannten „Runden Tisch“ waren ihm ein wichtiges Anliegen, um auch hier landwirtschaftiche Anliegen darzustellen. Hier wurde zu Hofgesprächen geladen um den direkten Dialog zu verstärken.

Als besonderer Wegbegleiter war der ehemaliger Landesrat Sepp Plank anwesend, mit dem der gemeinsame Weg bei der Viehversteigerung in Gleißenfeld begann.

Bezirksbäuerin Karoline Ofenböck dankte Kammersekretär DI Martin Weihs für die große Wertschätzung, die er der Bäuerinnenarbeit stets entgegenbrachte. Bäuerinnenverastaltungen waren ihm stets wichtig und er hat gerne teilgenommen. Ob Tag der jungen Frau, Bäuerinnentag, Tag der älteren Generation oder Pflanzenbasar, stets war er mit großem Interesse dabei.

Dank seines Einsatzes stehen den Bäuerinnen drei gut ausgestattete Kursküchen für Kochseminare in den Räumlichkeiten der Bezirksbauernkammer zur Verfügung. Durch seine Unterstützung konnten viele Bäuerinnenprojekte, wie beispielsweise der Exkursionsführer, der quer durch den Bezirk führt, umgesetzt werden.
Neben den beiden Gebietsbäuerinnen Daniela Ofner und Maria Gremel waren auch ehemalige Bezirksbäuerinnen gekommen und erinnerten sich gerne an vergangene gemeinsame Veranstaltungen und Zusammentreffen.