Karoline Ofenböck: Waldpflege

Die Forstwirtschaft nimmt bei uns im Bezirk Neunkirchen einen hohen Stellenwert ein und ist für viele Betriebe zum zweiten Standbein geworden. Wobei der Kleinwaldanteil weit über dem österreichischen Durchschnitt liegt. Wetterextreme und Schädlinge, vor allem bei der Fichte, ließen auch bei uns die Schadholzmengen stark ansteigen. Die Folgen sind Mindererlöse und erhöhte Kosten bei der Kulturbegründung.
Die geänderten Rahmenbedingungen führen zu einem Umdenken in der Waldbewirtschaftung. Fichtenmonokulturen werden von „klimafitten“ Wäldern abgelöst. Standortangepasste Baumarten mit ausreichend Standraum und vitalem Kronenaufbau sollen die zukünftige Waldbewirtschaftung prägen. Die Weichenstellung für solche Waldformen beginnt bereits mit der Bestandsbegründung beziehungsweise mit der Einleitung von Naturverjüngung.
Um auch bei Laubhölzern Wertholzerträge zu erzielen, sind Formschnitte und Astungen durchzuführen. Vorwaldbaumarten im Bestand verbessern durch raschen Humusaufbau die Standorteigenschaften und sind wichtige Verbissgehölze. Auch bei der Fichte lässt sich durch rechtzeitigen Freistand die Stabilität erhöhen – sofern der Standort geeignet ist.
Die Anlage und Pflege klimafitter Wälder ist heute wichtiger denn je, um auch in Zukunft Erträge aus dem Wald erwirtschaften zu können.